Rundtour durch Norwegen mit anderen Freiwilligen
Anfang Juni war ich nochmal mit anderen Freiwilligen aus anderen Projekten unterwegs. Dazu bin ich zuerst nach Bergen gefahren, wo ich einmal übernachtet habe. Am nächsten Tag sind wir dann zu dritt (ich mit zwei Freiwilligen aus dem Projekt in Bergen) nach Solund, einer kleinen Insel etwas nördlich von Bergen gefahren (einer der Freiwilligen hat sein eigenes Auto mit nach Norwegen genommen, was jetzt ganz praktisch für uns war). Nach Solund (das ist übrigens die westlichste Inselgemeinschaft Norwegens) kamen wir mit einer Fähre, die an kleinen Inseln vorbei ein ganzes Stück bei wildem Wetter in Richtung offenes Meer ging. Auf Solund in dem kleinen Dorf Hardbakke wohnen zwei Freiwillige, die uns kurz zu Hause in Empfang genommen haben. Dann ging es aber schon mit dem Taxiboot auf eine weitere kleinere Insel. Das Taxisboot ist quasi als privatboot für uns gefahren. Auf dieser kleinen Insel wohnt der Mentor der beiden Freiwilligen alleine in seinem kleinen Häuschen mit ca. 15 Schafen. Versorgt wird er entweder von dem Taxiboot, er geht selbst angeln oder baut sein eigenes Gemüse an. Die Lebensbedingungen sind total einfach. Es gibt sogar Elektrizität und fließend Wasser, aber es gibt beispielsweise noch ein Plumsklo. Ein bisschen hat mich dieses schräge alte Holzhaus mit den niedrigen Decken, Kaminofen und Flickenteppichen an Petterson und Findus erinnert. Auf der Insel gibt es dann noch ein paar Fischerhäuschen, die allerdings nur als Abstellhäuser dienen. Dann gibt es noch ein etwas größeres Fischerhaus, das wir für die Nacht bezogen haben. Zuerst gab es noch in dem kleinen Häuschen Pizza. Dann haben wir Matrazen mitgenommen und sind in das Fischerhaus umgezogen, wo wir am Boden ein Matrazenlager aufgeschlagen haben. Als Beleuchtung bei unserer Spielerunde haben uns Kerzen gedient. Am nächsten Morgen wurden wir schon sehr früh wieder geweckt, weil eine Schulklasse kommen wollte, die hier auf der Insel ein spezielles Autdoor Programm geboten bekommt. Dadurch verdient der Mentor etwas Geld. Außerdem zeigt er auch vielen seine einfache Lebensweise und hält Vorträge in anderen Städten. Das war wirklich ein richtiger Norweger.
Wir haben dann wieder das Taxiboot zurück genommen, wo es dann Frühstück gab. Danach sind wir noch zu dritt auf Erkundungstour auf der Insel gewesen, während die Anderen arbeiten mussten. Die Insel Solund ist wirklich wunderschön wie man über kleine Brücken oder an winzigen Dörfern immer vorbeifährt. Am Nachmittag waren wir dann noch etwas wandern.
Und am Abend ging es dann noch Angeln und anschließend als großes Highlight zum "Solnedgangsplass" (Sonnenuntergangsplatz). Das war wirklich ein ganz besonders schöner Moment, wie wir da mit Gitarre saßen und den Sonnenuntergang über dem Meer beobachtet haben, der nach elf Uhr erst war. Dann ging es wieder zurück zum Haus, wo wir dann nochmal eine kleine Mitternachtsschwimmen Einheit eingelegt haben. Mein Schlafplatz war dann auf einem Sofa direkt vor dem Fenster, das Blick auf das Meer hat. Mit so einer Aussicht kann man übrigens wunderbar schlafen ;)
Am nächsten Morgen sind wir extra früher aufgestanden, weil wir noch auf einen kleinen Berg wandern wollten, von dem man eine tolle Aussicht über die ganze Insel hatte. Danach ging es wieder mit der Fähre zurück nach Bergen.
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